Joe K.
3/5
Wir wohnen jetzt seit 3,5 Jahren in unserem Fischerhaus und schreiben diese Rezension mit etwas Abstand zu der teils sehr emotionalen Bauphase. Zusammenfassend lässt sich sagen:
Der Hausbau mit Fischerhaus war ein Auf und Ab.
Die Bemusterung war richtig gut, die Mitarbeiter sehr freundlich, die Materialien hochwertig, wir haben uns gut betreut gefühlt. Ein paar Dinge sind auch da schon schief gelaufen, bspw. haben wir mehrfach betont, dass wir keine Zwischendecke im Dachgeschoss möchten, sondern den Raum offen bis unter den First. Auch wenn ich zwischenzeitlich Zeichnungen gesehen hatte, die auf eine Zwischendecke schließen ließen, wurde die Ausführung "Firstoffen" immer wieder bestätigt. Als dann das Haus aufgebaut wurde, war natürlich das Material für eine Zwischendecke dabei, von deren Einbau aufgrund unseres Protests dann kurzfristig abgesehen wurde - wie uns bestätigt wurde ohne Auswirkungen auf die Statik. Natürlich hatte es doch Auswirkungen, durch die fehlende Stärke der Decke passte der restliche Aufbau nicht mehr und die Firstpfette d.h. unser Dachfirst hing wie bei den Tempeln in Asien in der Mitte durch.
Natürlich gab es auch immer wieder kleinere Themen, die meistens von unserem guten Bauleiter Herrn Klingshirn gelöst werden konnten. Was anstrengend war, war dass sich die Handwerker laufend über fehlendes Material oder die sehr unsaubere Baustelle beschwerten. Während wir versuchten, die Leute vor Ort mit Essen und Getränken bei guter Laune zu halten, wurde uns das seitens FH erschwert. Zudem war die Verständigung schwierig, Handwerker konnten teils kein Deutsch/Englisch/…, sodass die Verständigung mühsam und zeitaufwändig mittels Google Translate erfolgen musste; waren schlecht organisiert (bspw. wurde mein Material benutzt, ich musste mehrfach mit anfassen, musste zudem einem Fliesenleger einen Splitter aus dem Auge holen, weil er ohne Schutzbrille gearbeitet hat, etc.) - Was macht Fischerhaus denn, wenn ich als Bauherr nicht regelmäßig verfügbar bin und nicht immer mal wieder übersetzen, anschieben, koordinieren und mithelfen (bzw. auf fehlerhafte Umsetzung prüfen) kann? Auch die Stufen der Bautreppe wurden zwischenzeitlich zum Streichen demontiert und anschließend wieder ohne Befestigung aufgelegt, sodass der Bauherr sich um die Befestigung kümmern musste, damit beim Umzug niemand verunfallt.
Die Handwerker, die das Haus stellten, lieferten sich ein Wettrennen mit einem FH-Hausaufbau in der Nachbarschaft mit dem Ergebnis, dass viele Wände schief sind, was ich eigentlich durch die Wahl eines Fertighauses verhindern wollte.
Da es eine Menge Themen gab, die über die "normalen" Aufreger, Versäumnisse und Fehler hinausgehen, hatten wir zwischenzeitlich mehrfach Kontakt mit Herrn Leppin von der Geschäftsführung, der uns versicherte, die Themen weiterzugeben bzw. zu ändern, damit künftige Bauherren weniger Probleme haben; bzgl. unserer drängenden offenen Themen wurden wir aber im Wesentlichen vertröstet und darauf verwiesen, dass wir uns mit etwas zeitlichem Abstand sicherlich wohl fühlen werden in unserem Fischerhaus.
Eine Liste mit 60 bis 70 nach Hausübergabe zu beseitigenden Mängeln wurde bis heute noch nicht vollständig abgearbeitet, jetzt wohnen wir bereits 3,5 Jahre in unserem Fischerhaus. Dies ist sicherlich auch dem ständig wechselnden Personal bei FH geschuldet, dem wir immer wieder neu unsere offenen Punkte darlegen und nachhaken mussten - statt dass man seitens FH proaktiv an einer zentralen Kartei/Liste offener Punkte unseres Bauvorhabens die restlichen Themen abarbeitet. Allerdings sind es jetzt nur noch wenige Punkte und mittlerweile sind wir optimistisch, dass diese Punkte bald erledigt werden können.
Sehr positiv herauszuheben ist Herr Stefan Jacob vom Kundendienst, der immer freundlich, kompetent und hilfsbereit die Mängel beseitigt und auch mal kurz für eine Frage/Kleinigkeit vorbeikommt, wenn er in der Nähe ist. Ebenso hat Herr David Notter von Elektro Ottmann uns super bei der Loxone Inbetriebnahme und darüber hinaus unterstützt.